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Vielfach Natur Malerei, Objekte, Fotografie in Germersheim

Vielfach Natur  
Malerei, Objekte, Fotografie

06.11.21 bis 05.12.21  
Vernissage am 06.11.21 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende des Kunstvereins und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Dr. Andrea Nisters, Kunsthistorikerin (Speyer)
       
Finissage am 05.12.21 von 14.00 bis 18.00 Uhr

Teilnehmende KünstlerInnen:

  • Ulrike Donié - Malerei, Objekte
  • Renate Gaisser - Malerei
  • Beate Kuhn - Fotografie
  • Caroline Laengerer - Objekte
  • Matthias Meyer - Malerei

Ulrike Donié - INBILD
Meine Arbeiten, sowohl die Malerei, als auch die Objekte, beschäftigen sich mit der Wahrnehmung und Erinnerung archetypischer Bilder, die unter anderen Urbildern  auch als Landschaft und als Tiersymbole in uns verankert sind. Viele meiner Arbeiten scheinen Wasserspiegelungen, Teichbiotope, Dschungel, Himmelslandschaften oder organisch Tierhaftes abzubilden, obwohl meine Arbeitsweise zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit keine exakte Zuordnung ermöglicht. Die im kollektiven Unbewussten angesiedelten Urbilder, die die allgemeine Erfahrung des Menschen mit der existenzprägenden Umgebung spiegelt, werden bei der Betrachtung meiner Arbeiten angesprochen.

Renate Gaisser
"Die in der Ausstellung gezeigten Sommerbilder von sprießendem Sumpflilienkraut und flirrenden Wasserflächen strömen eine auf der Haut geradezu spürbare Sinnlichkeit und innere Bewegtheit aus. Die Künstlerin nähert sich ihren Motiven in Bilderserien, um unterschiedliche Blickpunkte und, trotz des Wiederholungseffektes, immer wieder überraschende Einblicke zu geben. Jedes Bild trägt einen einzigartigen Charakter und ist zugleich ein wirkendes Stück Natur. Fläche und Tiefe des Bildes verbinden sich zu einer inneren Weite, Abstraktion und Gegenständlichkeit, Impression und Expression zu einer Intensivierung des Sehens und des Fühlens. Der Betrachter gewinnt den Eindruck, dass hier Natur als ein in Farben übersetztes Energiefeld sichtbar wird." (Ute Mucha über die Ausstellung "im Fluss" im forum regional, Städtisches Museum Engen + Galerie, 2019)

Beate Kuhn
Die Arbeiten von Beate Kuhn basieren auf einer Wieder-Verbindung mit der Natur und damit gleichzeitig auch mit dem spirituellen Teil unserer Existenz - einer Verbindung zwischen Himmel und Erde unter Einbeziehung der verschiedenen Elemente. Die Natur wird als Teil unserer Selbst betrachtet und nicht als etwas getrennt von uns Existierendes. Diese Sichtweise ändert unser Denken, Fühlen und Handeln.
Gezeigt werden Fotografien von Installationen der Serie "Contemplative Spaces", die parallel in Neuseeland, Brasilien und Portugal entstanden sind. Der Betrachter blickt in eine Landschaft und entdeckt darin semi-transparente Seidenräume, die sich in Form und Farbe je nach Land unterscheiden. Deutlich wahrnehmbar ist die Spannung zwischen Innen- und Außenraum. Die Seidenräume nehmen Bezug auf die Semipermeabilität des menschlichen Körpers und damit seine Verbindung zur Außenwelt, so daß ein meditativer Raum entsteht, der sowohl zum Schaffen einer Verbindung zu sich selbst als auch zur umgebenden Natur einlädt. Die ausgesuchten Orte sind überaus kraftvoll. 
Eine andere Form des Wieder-Verbindens stellen die aus Naturmaterialien hergestellten Textilien und deren Inszenierung in einer Landschaft dar. So wurden die Flechten, aus denen das Flechtenkleid hergestellt wurde, an vielen Orten in Neuseeland gesammelt und zu einem Textil verarbeitet – das Objekt enthält gewissermaßen Teile der Umgebung, wird zur Umgebung. Dabei spielen die Sensualität als auch die Inszenierung eine große Rolle. In Brasilien wurde hingegen bunte Seide für die Herstellung der Textilien gewählt, die in Bezug zu den farbenprächtigen Vögeln steht.
Neueste Fotografien visualisieren auditive Natureindrücke. Die Schönheit des Summens der Bienen eines Bienenstocks, die Schönheit der klanglichen Verbindung mit der Natur werden visuell dargestellt – mit einem zusätzlichen Bezug zu Marcel Duchamp… Zudem sieht der Betrachter Bilder eines Gartens, die auf besondere Weise entstanden sind.

Caroline Laengerer
Ich zeige hier Arbeiten mit Paperclay, dies ist eine interessante Mischung aus Papier und Tonerde, bei hohen Temperaturen gebrannt, bleibt das keramische Material bestehen und ist witterungsbeständig. Ich ergänze antonyme, gegebenenfalls auch upcycling-Materialien, wie z.B. Kabelbinder, verschiedenen Draht, Kaffeepad-Hülsen, aber auch natürliche Materialien wie z.B. Muscheln etc.
Hinter dieser filigranen Werkgruppe"grown" aus Porzellan (Paperclay), verbergen sich nicht nur Fragen nach Diversität, Saatgutmanipulation und Mikroplastikrückständen in Gewachsenem, ich richte meinen Blick auf das zarte Gleichgewicht unserer Natur, im Spannungsfeld mit dem Menschen. Ich widme mich oft der Form "Wachsender Ringe". Sie ziehen sich auch durch mein künstlerisches Leben, und wachsen und wachsen. Diese Ringe zeigen sich in vielen Zellstrukturen in der Natur. Wachstum bedeutet in diesem Sinne, Ringe, die sich aneinanderfügen.

"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen
die sich über die Dinge ziehn
ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen
aber versuchen will ich ihn"
Rilke

Matthias Meyer
Eine Gruppenausstellung zu einem bestimmten Thema bietet in der Regel die Möglichkeit einer breiten Fächerung unterschiedlicher Schwerpunkte. In der Tat bietet gerade das Thema Landschaft in dieser Hinsicht einen großen Spielraum, selbst wenn man im Bereich der Malerei bleibt, was bei meiner Arbeit zutrifft. 
Ich nehme den Titel der Ausstellung zum Anlass, sowohl gegenständliche als auch abstrakte malerische Interpretationen von Landschaft zu zeigen. Hierbei spielt in allen Fällen das Thema Wasser eine Rolle, sei es als erkennbare Reflexion in einer Wasserlandschaft oder als eine an Wasser erinnernde Bildoberfläche in den abstrakten Bildern, die in ihrem Untergrund Farbfelder und abstrakte Linienkompositionen erkennen lassen.

Öffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr
 
Hinweis für Besucher im Kunstverein Germersheim:
Bitte beachten Sie die 3-G-Regel (geimpft/genesen/getestet), die Kontaktdatenerfassung und den Nasen- und Mundschutz. 

Veranstaltungsort:
Zeughaus Germersheim
Zeughausstraße 
76726 Germersheim

Veranstalter:
Kunstverein Germersheim
Zeughausstraße 
76711 Germersheim
Telefon: 0049(0)72726323
email: MMattheck@aol.com
www.kunstverein-germersheim.de

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