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anGEDOKt - Zwischen den Dingen

Unter dem Titel „Zwischen den Dingen“ stellen die neu aufgenommenen Künstlerinnen der GEDOK Heidelberg sich und ihre Arbeiten in einer gemeinsamen Galerieausstellung vor.

 

Wo treffen sich drei Künstlerinnen aus den Sparten Bildende und Angewandte Kunst, deren Werk auf den ersten Blick so gegensätzlich ist und die mit unterschiedlichen Medien und Materialien arbeiten? Was entsteht, wenn eine Literatin und eine Musikerin hinzukommen? Die Antwort finden die Besucher*innen dieser Ausstellung zwischen den Dingen, wo Geschichten erzählt werden und sich Denkräume öffnen.

 

Anne Arend-Schulten beschäftigt sich mit der BLEIBE als fragilem Sehnsuchtsort. Materialität ist zentrales Element in ihrer Objekt- und Installationskunst. Alltägliche Ausgangswerkstoffe und Gegenstände werden aus ihrem bezweckten Kontext gelöst. Die Eigenschaften der gewählten Materialien arbeiten bewusst mit- und gegeneinander. In dem „Dazwischen“ entstehen neue Formen, Gefäße der Erinnerung, die dem Gefühl der Entwurzlung, dem Wechselspiel zwischen Vergänglichkeit und Beständigkeit nachspüren. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Brühl.

 

Hanne Plattner lebt in Schwetzingen. Mittlerweile kann man in ihren Arbeiten einen eigenen Stil beobachten, der sich aus den vielen Einflüssen, die sie erfahren hat, erklären lässt. Es besteht der Hang, ihre Figuren realistisch werden zu lassen, den Regeln der Anatomie zu folgen. Auch wenn sie sich vornimmt, abstrakt werden zu wollen, wird es am Ende immer realistisch. Wenn man ihre Figuren beobachtet, wird man in ihnen das Ziel erkennen, eine Geschichte zu erzählen, weswegen sie ihr Ansinnen als narrative Kunst bezeichnet.

 

Laleh Torabi verbindet in ihren außergewöhnlich feinen Linienzeichnungen Traum und Wirklichkeit in einem unendlichen Spiel von Werden, Verwandlung und Vergehen. Mit Tusche auf Papier entstehen vielschichtige Kontemplationen, die dazu einladen, sich in unserer Welt der Gegensätze und Brüche für die Schönheit zu öffnen, in der das Kleinste, das Größte und das mannigfaltige Dazwischen stets miteinander verwoben und in Resonanz sind.

  

Heike Süßdorf lebt und arbeitet als freie Musikerin in Heidelberg. In ihrem Geigenspiel „zwischen den Dingen“ erklingen Farben und Nuancen von Glück und Schmerz, Tonbilder der Verbundenheit und des Verlustes sowie Sehnsucht nach einer stärkenden, liebenden Verheißung zu immer neuer Lebensfreude.

 

Miriam Tag ist Lyrikerin, promovierte Soziologin, Philosophin und Körpermystikerin. Miriam arbeitet an der Schnittstelle von Literatur, Kunst und Wissenschaft an einer planetarischen Poetik. In ihren Texten erkundet sie vielfältige Formen von Anziehung, Aufmerksamkeit, Sinnlichkeit, Gegenseitigkeit und Verantwortlichkeit zwischen Dingen und Körpern unterschiedlicher Größe (Gräser, Strudel, Flussläufe, Füchse, Menschen, Planeten, Photonen und andere). #

 

Beteiligte Künstlerinnen: Anne Arend-Schulten (Installation), Hanne Plattner (Skulptur), Heike Süßdorf (Violine), Miriam Tag (Literatur), Laleh Torabi (Zeichnung)

 

Ausstellungsdauer: 20. September bis 18. Oktober 2025

Vernissage 20. September 2025, 19 Uhr

Ausstellungsort: GEDOK Galerie, Römerstraße 22, 69151 Heidelberg

Öffnungszeiten: Do + Fr 16–19 Uhr, Sa 11–14 Uhr und nach Vereinbarung

 

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